Die „Propheties de M. Michel Nostradamus“ bilden das Hauptwerk das uns Nostradamus hinterlassen hat. Im Brief an seinen Sohn César (datiert auf den 1. März 1555) berichtet er von Prophezeiungen „von heute bis ins Jahr 3797“. Sie erschienen in mehreren Teilen und sich teils unterscheidendem Inhalt, was es umso schwieriger macht zu erkennen welche denn nun „echte“ Erscheinungen sind und bei welchen es sich möglicherweise um Fälschungen handelt.
Zunächst erschienen sie 1555 mit 353 Vierzeilern (heute erhalten in den Bibliotheken von Albi und Wien mit geringen Unterschieden). Bereits 2 Jahre später erschienen 2 weitere Ausgaben, die Eine mit 289 neuen Vierzeilern (Bibliothek von Utrecht) inkl. dem sog. „Lateinischen Bannvers“, die Andere mit 3 Versen weniger (Bibliothek von Moskau, früher Budapest).
Als Gesamtausgabe betrachten die meisten Forscher die erst nach seinem Tod im Jahre 1568 in Lyon erschienene Ausgabe.
Diese enthalten auch erstmals alle 10 Centurien wie folgt:
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Später erschienen auch noch weitere Ausgaben mit Sechszeilern und 12 Centurien deren Authentizität jedoch strittig ist.