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Rhabdomantie: der angebliche Blick in die Zukunft
Die Rhabdomantie bezeichnet das Wahrsagen mithilfe einer Wünschelrute in Form der Mantik. Der Begriff Rhabdomantie setzt sich aus den griechischen Wörtern „rhaptos“ (zu deutsch „Stab“) und „manteia“ (zu Deutsch „Wahrsagen“) zusammen. Der wohl offensichtliche Grund dafür ist der Ursprung der Rhabdomantie. Denn verschiedenen Übermittlungen zufolge bedienten sich die alten Griechen bereits vor mehreren Jahrhunderten der Lehre der Rhabdomantie.
Diesen Lehren nach entsteht um uns herum, im Zusammenspiel mit den eigenen und den natürlichen Kräften, ein stets deutbarer Kreis. Ein Kreis, aus dem man mit etwas Übung die Zukunft deuten kann. Allerdings ist, ebenfalls dieser alten Lehre nach, nicht jeder Mensch dazu befähigt.
Die Kunst der Rhabdomantie – Sehen mit der Wünschelrute
Die Kunst der Rhabdomantie an sich ist nach wie vor stark umstritten. Die einen Menschen sind mittlerweile mehr als nur überzeugt davon, dass das Ausschlagen der „Rute“ im Einzelfall ebenso wenig etwas mit der Zukunft zu tun hat wie mit dem eigenen Können des „Sehens“. Sie sagen, dass das Ausschlagen der Wünschelrute in der Rhabdomantie rein naturwissenschaftlicher Natur ist und sich auf die elektromagnetischen Spannungen bezieht, die uns bekanntlich umgeben. Andere Menschen wiederum widersprechen dem. Nicht zuletzt deshalb, weil es auch in mehr oder weniger jüngster Vergangenheit Fälle gab, wo sich die Rhabdomantie als wirkungsvoll erwies. Mit ihr ließen sich nicht nur Schätze im Erdreich finden, sondern auch Krankheiten in Mensch und Natur frühzeitig erkennen – und das alles anhand der Bewegung einer kleinen und unscheinbaren Rute. Eine leicht abgewandelte Form der Rhabdomantie ist die Kunst des Metall- und Wasserfühlens unter der Erde. Beides ist ebenfalls mit der Rute, mit etwas Feingefühl und der besonderen „Gabe“ der Rhabdomantie möglich.
Auch hier scheiden sich allerdings regelmäßig die Geister. Die Frage ist, ob es einfach an unserem Unterbewusstsein und an der unumstrittenen menschlichen Gabe liegt, entsprechende Veränderungen zu spüren. Denn der Mensch neigt dazu, über bestimmten Metallarten oder auch über Wasseradern innerlich unruhiger zu sein. Die Meisten von uns spüren dies allerdings nur sehr unterbewusst. Daher machen sich solche Gefühle eher im Schlaf oder am eigenen Wohlbefinden bemerkbar.
Rhabdomantie: tatsächlich ein Blick in die Zukunft?
Ob uns die Rhabdomantie durch die verständlichen und weniger verständlichen Gesetze der Natur nun wirklich einen Blick in die Zukunft gewährt oder nicht, bleibt ungeklärt. Jedenfalls, wenn man ein eindeutiges Ja oder Nein erwartet. Fakt ist jedoch, dass die Kunst der Rhabdomantie ganz sicher eine der Künste ist, die mehr als nur einmal Wirkung zeigte. Mit ihr ließen sich in der Vergangenheit ganze Wasseradern und auch Metallvorkommnisse in der Natur bis auf die Tiefe im Erdreich schätzen. Mit dem Blick in die Zukunft sieht es ähnlich aus, aber dennoch anders. Die Rhabdomantie öffnet keine übernatürlichen Fenster und spricht daher auch nicht in ganzen Sätzen. Möchte man mit der Rhabdomantie also einen Blick in die Zukunft werfen, gleicht dieser weniger einem Blick in die sogenannte Glaskugel – sondern viel eher einem Blick auf eine verschnörkelte Landkarte.
Es werden eher Fragen geklärt, wie die, wo genau es einen hinziehen könnte. Ebenso finden sich Hinweise zu möglichen Wegzweigungen, Hindernissen und auch Vorkommnissen auf dieser. Mit etwas Können lassen sich diese Zeichen entsprechend deuten und auch in etwas klarere Worte fassen. Die einen Menschen sagen also man erhascht einen flüchtigen Blick in die Zukunft, der weisend und hilfreich sein kann. Andere sagen, man sieht nur das, was theoretisch auf jedem Lebensweg mehr oder weniger möglich wäre.