Manche Menschen wissen, was passieren wird, bevor es überhaupt in Erscheinung tritt. Sie haben die seltene Gabe der Präkognition, die rational nicht erklärbar ist und von der Parapsychologie als außersinnliche Wahrnehmung gehandhabt wird. Es gibt allerdings auch anerkannte Wissenschaftler, die ein Phänomen wie die Präkognition durchaus für möglich halten und nicht ausschließen, dass manche Menschen diese Gabe haben.
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Was ist Präkognition?
Bei der Präkognition handelt es sich um die Fähigkeit, über Dinge Bescheid zu wissen, bevor sie passieren: Man kann also von einem Blick in die Zukunft sprechen. Betroffene sehen keine Bilder vor dem inneren Auge oder werden gar anfallsartig von einer präkognitiven Wahrnehmung überfallen; vielmehr beschleicht sie plötzlich das Gefühl, dass gleich etwas passieren wird. Häufig tritt eine solche Vorahnung nur wenige Momente vor dem Ereignis selbst auf. Betroffene ignorieren die Fähigkeit entweder oder trainieren sie. Bei ausreichender Stärke der präkognitiven Fähigkeiten kann man diese durch das Training ausweiten und mit der Zeit Ereignisse vorhersehen, die etwas weiter in der Zukunft liegen. Es handelt sich allerdings immer nur um kleine Fragmente und eher unwichtige Ereignisse; nur manchmal erweist sich die Präkognition als hilfreich und nützlich. Im Rahmen der Präkognition ist es außerdem nicht möglich, eine vollständige Prognose über die Zukunft einer Person oder einer Sache zu erstellen, da die Vorhersagungen niemals so umfangreich sind und außerdem nicht auf Abruf bereitstehen.
Die Präkognition in der Wissenschaft
Ethnologen und Theologen sind mit der Präkognition bestens vertraut. In alten Naturreligionen wurden Menschen mit dieser Gabe verehrt. Man assoziierte sie mit den jeweiligen Göttern der Religion und bescheinigte den Betroffenen, göttlichen Wesen besonders nahe zu stehen. Meist übernahmen Menschen mit der Gabe der Präkognition wichtige kultische und gesellschaftliche Aufgaben. Die heutigen Weltreligionen kennen ebenfalls spontane, zufällige Vorhersagen, selbst der christlichen Religion sind sie nicht fremd. Der bekannte Philosoph und Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker hält die Präkognition aus naturwissenschaftlicher Sicht ebenfalls nicht für ausgeschlossen: er betont, dass sie sich vermutlich auf einen dritten Modus der Modallogik stützt, da nur zwei Modi der Menschheit bislang bekannt sind. Um diese Dimension erkennen zu können, müsse man über die Grenzen der heutigen Möglichkeiten hinausgehen – ähnlich wie bei der Entdeckung der Quantenphysik, die ebenfalls lange nicht für möglich gehalten wurde.
Präkognition in Familien
In manchen Familien wird davon berichtet, dass sich die Gabe der Präkognitionen über mehrere Generationen gezogen habe. Viele heutige Familien haben tatsächlich die ein oder andere spirituelle Urahnin, von der berichtet wird, dass sie manchmal in die Zukunft blicken konnte; und diese Fähigkeit vererbt eine Person nicht selten. Präkognitionen sind unabhängig von der ethnischen Herkunft der Betroffenen, sie können in einer urchristlichen Familie mit genauso großer Wahrscheinlichkeit auftreten wie in spirituell angehauchten Familienkreisen.
Präkognition trainieren
Es gibt kein vorgeschriebenes Training für die Präkognition. Wenn man feststellt, dass man gelegentlich schon vorher weiß, was gleich passieren wird, sollte man lediglich nicht versuchen, diese Vorahnungen zu unterdrücken. Wenn möglich, kann man danach handeln; zugelassen werden müssen sie aber in jedem Fall. Mit der Zeit wird man bemerken, dass sie häufiger werden, wichtigere Ereignisse vorhersagen oder größere Zeiträume umfassen und überbrücken. Manche Menschen sind jedoch stärker veranlagt als andere. Das bedeutet, dass man ab einem gewissen Punkt die Präkognitionen zwar immer weiter zulassen kann, doch die Fähigkeit wird sich nicht mehr weiter vermehren, da sie ihre natürlichen Grenzen schlichtweg erreicht hat.