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Wissenswertes zum Kartenlegen
Das Legen der Karten besitzt bereits eine viele jahrhundertealte Tradition und gehört auch gegenwärtig noch zu den beliebten und bedeutsamen Methoden des Wahrsagens im Rahmen der Esoterik.
Unter der Bezeichnung Kartomanie oder Kartomantik ist die Kunst des Kartenlegens in vielen Ländern verbreitet und gilt nicht nur als Modeerscheinung. Das Ziel des Kartenlegens besteht darin, dass der Kartenleger eine zukunftsweisenden Vorhersage durchführt, die er auf Basis der einzelnen Symbole und der speziellen Kombinationen der Karten wahrnimmt.
Für das Kartenlegen eignen sich nicht alle Kartenspeile, sondern lediglich spezifische Kartenarten wie Lenormand‑, Tarot‑, Zaren- und Kipperkarten sind zunächst relevant. Darüber hinaus spielen ebenfalls die Karten, welche die Zigeuner neben dem Handlesen benutzen sowie Engels- und sogenannte Mondorakelversionen beim Kartenlegen eine wichtige Rolle.
Ritual des Kartenlegens
Beim Legen der Karten kommt es zunächst darauf an, mittels speziellen Fragetechniken sich ein Bild über die derzeitigen Lebensumstände des Interessenten zu machen. Gleichsam erfolgt ebenfalls unter Zuhilfenahme der Karten die Deutung eintreffender Geschehnisse sowie Entwicklungen innerhalb der Lebenssituation. Um gleichsam prognostische Bilder und zukunftsweisende Vorhersagen durch das Kartenlegen zu ermöglichen, wertet der Kartenleger bestimmte Konstellationen der einzelnen Blätter und Symboliken der Karten aus.
Bei einem Besuch des Kartenlegers oder der Kartenlegerin sitzen sich beide Personen in einem entsprechenden Raum gegenüber. Vor dem Ausbreiten der Karten auf einem Tisch werden diese durch den Kartenleger gründlich gemischt. Das Hinlegen der Karten auf den Tisch erfolgt nicht willkürlich, sondern wird auf der Basis methodisch vorgegebener Legevarianten oder Bilder umgesetzt. In der anschließenden Auswertung der Kartenkonstellation erfolgt die Bewertung psychischer Verhaltensweisen, von Ängsten, gegenwärtigen situativen Gegebenheiten und zukünftigen Geschehnissen.
Das Tarot
Die wohl berühmteste und am weitesten verbreitetste Variante des Kartenlegens ist neben der Tradition des Kartenlegens durch die Zigeuner das Tarot. Der Sinn der Tarot-Karten liegt darin, sowohl psychologische als auch divinatorische Erkenntnisse und Hilfestellungen zu erreichen. Grundsätzlich wird beim klassischen Tarot immer mit 78 Karten gearbeitet. Eine spezielle Verfahrenswiese, die aus der Kombination der 22 großen Arkana und der 56 kleinen Arkana besteht, ist die typische Methodik beim Kartenlegen im Tarot. Die Bezeichnung Arkana ist aus dem Lateinischen entnommen und bedeutet als Arcanum gleichsam Geheimnis.
Beim Tarot wird über mehrere sogenannte Decks vorgegangen, die als Marsaille, Rider-Waite, Crowley und spezielle Abwandlungen der Decks klassifiziert werden. Beim Kartenlegen werden überlieferte Systeme umgesetzt, die grundsätzlich für jedes Lege der Tarot-Karten typisch sind. In der Regel werden sowohl das Kartenlegen mit drei Karten, die als keltisches Kreuz und der Kompass bezeichneten Legevarianten beschrieben. Auch die Form des Kreuzes, ein als Liebesorakel bezeichnetes Tarot und die auf dem Kopf stehenden Karten gehören zu den wichtigsten Legesystemen.
Lenormandkarten
Diese Kartenlegekunst – eingeschlossen die speziellen Karten – wurden nach einer Mademoiselle Lenormand benannt und sind ebenfalls neben den Tarotkarten äußerst beliebte Karten für das Kartenlegen. Mit diesen Karten erfolgt ebenfalls das Wahrsagen. Benutzt werden im Gegensatz zum Tarot wesentlich weniger Karten. Ein Lenormanddeck besteht lediglich aus 36 Karten. Klassisch sind ebenfalls die umfangreichen Lenormandkarten, die 54 Karten umfassen.
Die 36 Karten unterscheiden sich durch zahlreiche Symbole und Motive voneinander. Neben dem Reiter, den Sternen, dem Sarg, der Schlange und dem Kreuz gehören viele weitere eindrucksvolle und für den Kartenleger oder die Kartenlegerin aussagekräftige Bilder zum kleinen Lenormanddeck.
In diesem Zusammenhang werden den einzelnen Symbolen eindeutige Bedeutungen zugesprochen. Der Ring bedeutet dementsprechend eine partnerschaftliche Beziehung oder eine Heirat, kann auch die Eigenschaften zyklisch oder repräsentativ widerspiegeln. Das Bild der Eule wird in der Regel als Weisheit, jedoch gleichsam als Unruhe, Sorgen und Probleme im alltäglichen Leben und mit der Zahl Zwei gleichgesetzt.