Schon immer ist der Mensch fasziniert davon, wenn es um etwas Außergewöhnliches geht. Phänomene, die man normalerweise nicht erklären kann, üben in diesem Zusammenhang eine magische Anziehungskraft aus. Dabei kommt es immer wieder vor, dass sich einige Gelehrte nur damit befassen, Hinweise dafür zu suchen, dass Katastrophen und andere bedeutende Ereignisse hätten verhindert werden können. Eine solche Methode wird immer mit dem Begriff Bibelcode in Verbindung gebracht. Den Begriff hat bestimmt jeder schon einmal gehört, nur können sich die meisten Menschen nicht wirklich etwas darunter vorstellen.
Inhaltsverzeichnis
Versteckte Botschaften im Buch der Bücher
Um die Bibel herum gibt es viele Geschichten und die Gelehrten aus Wissenschaft und Kirche streiten sich immer wieder über die dort gemachten Aussagen. Während die Kirche auf die Aussagen der Schöpfungsgeschichte beharrt, sind die Wissenschaftler bei der Entstehung der Erde auf ganz andere Ergebnisse gestoßen. Nun sind die Wissenschaftler eher damit beschäftigt, den gesamten Wortlaut der Bibel zu untersuchen. Gibt es wirklich versteckte Botschaften in diesem heiligen Buch der Kirche oder handelt es sich hier nur um zufällige Übereinstimmungen? Wohlbemerkt, es soll in der Bibel versteckte Hinweise darauf geben, was zum Beispiel am 11. September 2001 in den USA geschehen ist. Angeblich soll man anhand des Bibelcodes die versteckten Hinweise über die Anschläge auf das World Trade Center erhalten. Auch einige andere Ereignisse sollen auf diese Weise als versteckte Botschaften in der „Heiligen Schrift“ auftauchen. Wie kann es aber dann zu solch schlimmen Ereignissen kommen, wenn diese schon seit Langem bekannt sind?
Die Bibel – oder besser die Tora – mathematisch analysiert
Der Bibelcode, was versteht man eigentlich darunter? Die Texte der Bibel werden anhand eines mathematischen Schlüssels untersucht. Das kann heute bereits mit genau darauf abgestimmten Computerprogrammen geschehen. Gemeint ist eine Methode, die man auch in allen anderen Schriftstücken anwenden kann – die abstandsgetreue Buchstabenfolge. Hier wird zunächst der Text ausgesucht und in ein Raster gelegt, das jeden Buchstaben einzeln wiedergibt. Der nächste Schritt ist die Vorgabe des Buchstabenabstands, der dann während der Textüberprüfung eingehalten werden muss. Nun wird untersucht, ob sich durch diese Methode sinnvolle Worte oder Texte ergeben. So wollen anerkannte Mathematiker unter anderem eindeutige Hinweise für den Terroranschlag vom 11. September gefunden haben. Durch die mathematische Zerlegung des Textes sollen die Worte Zwilling, Türme, umkippen, Flugzeug und Attacke hervorgekommen sein. Es stellt sich da nur die Frage, warum hat man diesen Terroranschlag nicht verhindert? Sind alle Geschichten um den Bibelcode gar nur fantasievolle Erfindungen derer, die diesen Bibelcode ins Leben gerufen haben?
Wahrheit oder nicht – der Bibelcode wird die Menschheit auch weiterhin beschäftigen
Erstaunlich ist es für jeden Menschen, wie einfach man gewisse Ereignisse der Vergangenheit anhand des Bibelcodes belegen kann. Allerdings bedeutet dies auch, dass diese Hinweise auch schon vorhanden gewesen sein müssen, als das Ereignis noch nicht stattgefunden hat. Ist der Bibelcode demnach wirklich ein Beleg dafür, dass alles schon vorherbestimmt ist und feststeht? Fakt ist, dass man keinen „Generalschlüssel“ für die mathematische Textanalyse hat. Auch ist es erheblich einfacher nach Hinweisen zu suchen, wenn man diese bereits kennt. Demnach lassen sich bereits vergangene Ereignisse auch in solchen Texten schneller wiederfinden. Für die Zukunft eine Voraussage anhand des Bibelcodes zu treffen, ist da schon sehr viel schwieriger, da man nicht weiß, nach welchen Begriffen man suchen muss. Dennoch sind die Anhänger des Bibelcodes davon überzeugt, dass dieser den Weltuntergang vorhersagt, und zwar für den „21. Dezember 2012“.